Die Legende vom Hopfenmalz
(Lese- und Hörprobe)

Reklame?*

Die Welt ist voll von Besserwissern – einem Typ Mensch, der irgendwo und irgendwann mal irgendetwas aufgeschnappt hat, es nur halb verstanden hat (wenn überhaupt), und der dieses Halbwissen bei den unpassendsten Gelegenheiten laut herausposaunt, um seine Liebste zu beeindrucken (oder ihren Liebsten, denn Besserwisserei kommt bei beiden Geschlechtern vor). Lächelt man in normalen Zeiten darüber hinweg, so haben diese Besserwisser, die in Wirklichkeit aber auch gar nichts verstanden haben, im Jahr der CoViD-19-Pandemie eine beeindruckende Medienpräsenz erzielt und sich zu wahren Heerscharen von Covidioten zusammengefunden.

Auch in Bezug auf Bier und Brauen gibt es erstaunlich viele Besserwisser, und es kommt zu Situationen, da möchte man sich am liebsten mit einem Bier zuhause verkriechen und sich ein Kopfkissen über die Ohren ziehen, um den Unfug nicht hören und sich nicht fremdschämen zu müssen.

Zuhause mit einem Bier verkriechen? Das ist allerdings keine schlechte Option, insbesondere dann, wenn man zum Bier die richtige Lektüre hat. Zum Beispiel das Bier-Brevier Unser täglich Bier gib uns heute.

Hier eine kleine Leseprobe (die hier übrigens auch als Hörprobe verfügbar ist):

Unser täglich Bier gib uns heute


Die Legende vom Hopfenmalz

„Was ist die wichtigste Zutat beim Bierbrauen?“ ist meine Lieblingsfrage, wenn ich mal wieder das Vergnügen habe, mit einem Besserwisser an der Theke zu sitzen, und in neun von zehn Fällen kommt die genauso spontane wie verkehrte Antwort „Hopfen“.

So auch heute. Mein Sitznachbar posaunt die Antwort laut und selbstbewusst durch die Bar.

Seufz!

Soll ich das jetzt kommentieren? Soll ich korrigieren, erläutern, erklären? Auf die Gefahr hin, selbst als Besserwisser dazustehen? Nein, ich bleibe gelassen und wende mich wieder meinem Bier zu.

Mein Nachbar dreht sich zu seiner Begleiterin: „So eine blöde Frage. Ist doch klar. Davon kommt nämlich die Stammwürze. Das ist so ähnlich, wie die Öchsle-Grade bei unserem Wein, nur, dass die hier vom Hopfen kommen. Daher nennt man die Stammwürze nämlich auch Hopfenwürzigkeit.“

Ich zwinge mich, ruhig zu bleiben und starre in mein Bier.

„Hast Du eigentlich schon einmal ein Weizenbier getrunken?“, fährt der Besserwisser fort und belehrt seine Begleitung. „Das schmeckt völlig anders als normale Biere, das kommt dann von so einem speziellen Hopfenmalz, weißt Du! Ich kenn mich da aus!“ Die Dame nickt ausdruckslos, verzieht keine Miene.

Ich kann nicht mehr. Ich nehme mir mein Bierglas und verlasse die Theke. Draußen im Biergarten ist bei leichtem Nieselregen noch Platz. Lieber hocke ich mich einsam unter meinen Schirm als dass ich mir das noch länger antue.

Liebe Brauer in Deutschland, ich bitte Euch, öffnet die Türen und Tore Eurer Brauereien wann immer es geht, so oft es geht, so lange es geht – und verbreitet die Nachricht vom Brauen, vom Bier und von seinen Zutaten. Es gibt noch so viel zu tun.

(Ort und Zeit dieses erstaunlichen Gesprächs sind dem Verfasser – leider – bekannt und noch viel zu präsent.)

Die Legende vom Hopfenmalz


Unser täglich Bier gib uns heute

Mehr über dieses wunderbare Buch, aus dem dieser Text stammt, hier und unter den Hashtags #bierbrevier und #unsertaeglichbiergibunsheute in den Social Media.

E.I. und Freunde: Unser täglich Bier gib uns heute
tredition GmbH
Hamburg, 2020
ISBN Paperback: 978-3-347-13125-5
ISBN Hardcover: 978-3-347-13126-2
ISBN E-Book: 978-3-347-13127-9

* Reklame? Es gibt immer wieder Diskussionen, ob die Rezension von Büchern Reklame sei. Im Zweifelsfall sollte ein Blogbeitrag daher entsprechend gekennzeichnet werden. Nun, in diesem Fall ist die Frage leicht zu beantworten:

Reklame? Ja!

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