Vier Schräggastro-Krimis mit dem merkwürdigen und bierverliebten Privatermittler Minkin in der Hauptrolle hat Thomas Lang geschrieben. Eigentlich bauen sie ja so ein bisschen aufeinander auf; die Hauptfigur entwickelt sich weiter, und es sind immer mal wieder Anspielungen auf die vorherigen Bände enthalten. Trotzdem habe ich den chronologisch zweiten Band erst als letztes gelesen. Macht aber nix, war trotzdem spannend.
Thomas Lang
Goldbergs Formel
Wie in den drei anderen Bänden auch bekommt der heruntergerockte Privatdetektiv Minkin von der ominösen Figur Goldberg einen undurchsichtigen Auftrag, der sich eigentlich erst konkretisiert, als sich die Ereignisse schon in surrealer Reihenfolge überschlagen.
Die Handlung spielt in Prag, Zürich, Stuttgart, aber vor allem spielt sie in Bierbars, Kneipen, Brauereiausschänken, Spelunken. Thomas Lang packt die Geschichte voll mit Anspielungen auf Fußball, auf Bier und auf alles, was aktuell in den Zeitungen mit den großen Buchstaben verwurstet wird. Schwarzer Humor, stichelnder Humor, politisch inkorrekter Humor, scharfer Humor.
Anspielungen auf die real existierende Bierszene finden sich überall!
Alles in meist kurzen, kernigen Sätzen. Ein Stakkato in der Sprache wie auch in der Handlung.
Man darf die Geschichte nicht ernst nehmen; schon gar nicht darf man mit Logik herangehen. Am besten, man trinkt sich mit zwei, drei Halben warm und liest das Buch dann in einem Rutsch durch. Jagt durch die atemraubende Handlung und folgt den überraschenden Wendungen, ohne nach einem Warum zu fragen. Dann macht dieser Krimi Spaß und fesselt gleichermaßen den Bierliebhaber.
Thomas Lang
Goldbergs Formel
Oertel + Spörer Verlags-GmbH + Co. KG
Reutlingen, 2016
ISBN 978-3-88627-696-7
Der Krimi „Goldbergs Formel“ ist der zweite in der Reihe der Goldberg-Krimis. Meine Rezensionen zu den anderen Bänden findet Ihr hier:
Goldbergs Liste (2015)
Goldbergs Heiliges Fass (2018)
Goldberg und der unsichtbare Feind (2021)
Goldberg und die Tränen der Madonna (2023)
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