Home Bar
Berlin
DEU

Quietschbunte Bars, schräge Bars, Heavy Metal Bars, Queer Bars, Shisha Bars – Berlin bietet alles, was man sich wünscht, egal wie ungewöhnlich oder exotisch es sein mag. Fast könnte man dabei vergessen, dass es auch viele einfach nur gemütliche Bars gibt.

Gemütlichkeit und Lauschigkeit im Stil eines englischen Pubs hat sich die Home Bar in Berlin ins Lastenheft geschrieben, und am 9. September 2021 nehme ich mir einen Moment Zeit, das vor Ort zu überprüfen.

Gemütlichkeit und Lauschigkeit im Stil eines englischen Pubs

Eigentlich habe ich gerade mit Freunden im Straßenbräu schon genügend Bier verkostet, aber da die Home Bar nur ein paar Schritte entfernt liegt, laufen wir zu später Stunde doch noch „auf ein letztes Bier“ dort ein.

„When the Germans say ‚Ein Bier trinken wir noch‘, then they start serious drinking!“ Diese Worte eines britischen Bekannten klingen mir in den Ohren, und ich befürchte, dass das jetzt der Auftakt zu einem grandiosen Absturz sein könnte. Was für ein Glück, dass ich ein Hotel außerhalb habe und die Busverbindung dorthin zu später Stunde sehr ausgedünnt ist. Der Hinweis auf den Fahrplan wird mich hoffentlich retten …

Die Home Bar empfängt uns mit gemütlichem Ambiente. Dick gepolsterte Ledersessel, niedrige Tische, unverputzte Wände, gedimmtes Licht aus altmodischen Leuchten. Wie schön und urig.

bei schönem Wetter sitzt man draußen

Und was machen wir? Wir setzen uns auf eine der Bierbänke am Rand zum Bürgersteig hin. Wie oft ist es in Berlin am späten Abend noch so angenehm warm? Selten, oder? Eben drum – also nutzen wir die Gelegenheit, den Flaneuren und Flaneurinnen, dem bunten Volk auf der Straße zuzusehen und ein bisschen frische (und hoffentlich virenfreie …) Luft zu atmen.

„Ein einziges Bier geht noch, mehr aber nicht mehr“, stellen wir fest.

„Also, eins für jeden“, ergänzt Herr P. spitzfindig, und Augenblicke später haben wir alle jeweils ein Glas vor uns stehen. „Pretty Thing – Home Pale Ale“ nennt sich das Bier. Ein Pale Ale, ausschließlich für die Home Bar gebraut, und zwar von Heidenpeters Brauerei. Der gute Johannes Heidenpeter ist mittlerweile eine echte Institution in Berlin. Unentwegt braut er im Keller der Markthalle Neun hervorragende Biere, und wir sehen es als echtes Qualitätsmerkmal für die Home Bar, dass deren Hausbier dort entsteht.

Pretty Thing – Home Pale Ale

5,0% Alkohol und einen schönen, hopfenbetonten Charakter hat es, und wären wir nicht alle schon etwas „biermüde“, dann würden wir es ob seiner hervorragenden Durchtrinkbarkeit in großen Zügen genießen. Aber ach, es rutscht schon nicht mehr so richtig. Johannes, bitte nimm es uns nicht übel, aber es geht nur noch der schlückchenweise Genuss. An Deinem Bier liegt’s aber nicht …

Ein kleines Weilchen genießen wir noch die wirklich ansprechende Atmosphäre in der Home Bar. Elf Biere vom Fass zählen wir auf der großen schwarzen Kreidetafel hinter der Theke – eine bunte Mischung von ansprechenden und eine große stilistische Bandbreite abdeckenden Bieren. Dazu noch einiges aus der Flasche. „Hier müssten wir mal am frühen Abend einkehren, damit wir uns etwas weiter durch die Karte trinken können“, stellen wir einhellig fest.

Aber für heute ist es genug. Rund ein Dutzend Biere haben wir vorher schon probiert, und das Pretty Thing in der Home Bar war für heute der Schlusspunkt. Aber ein schöner und sehr gemütlicher!

Die Home Bar ist täglich ab 17:00 Uhr geöffnet; sonntags schon ab 15:00 Uhr. Montags ist Ruhetag. Vom Bahnhof Ostkreuz, wo alles hält, was im ÖPNV Rang und Namen hat, sind es nur drei, vier Minuten zu Fuß in nördlicher Richtung.

Bilder

Home Bar
Neue Bahnhofstraße 23
10 245 Berlin
Berlin
Deutschland

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