Gutmann
Gin Weizenbock

Manchmal muss man ganz spontan sein …

„Moin, Volker, schau mal, das habe ich heute gleich bestellt“, lese ich in einer WhatsApp-Nachricht eines Freunds. Die Nachricht ist garniert mit einem Foto, das den Gin-Weizenbock aus der Brauerei Gutmann zeigt.

„Hm, das sieht aber hervorragend aus“, denke ich mir. Vor allem, da das Bier auch mit einem sehr schön verzierten Glas der Brauerei Gutmann geliefert wird.

„Meine Kühlschränke platzen aus allen Nähten“, schreibe ich zurück. „Und zwar sowohl die zuhause als auch die in meiner Pendlerwohnung. Das muss ich mir sehr sorgfältig überlegen …“

das Bier wird mit einem sehr schön verzierten Glas geliefert

Sorgfältig zu überlegen, dauert in diesem Fall weniger als eine Minute. Kaum habe ich die WhatsApp-Antwort abgeschickt, gehe ich neugierig auf die Seite der Brauerei, und als ich dort sehe, dass das Bier völlig problemlos und ohne zusätzliche Versandkosten online gekauft werden kann, ist es nur eine Frage von wenigen Mausklicken.

„Erfolgreich bestellt. Danke für den Tipp!“, schreibe ich zum Abschluss noch an meinen Freund zurück, der sich jetzt sicherlich wundert, wie schnell der Sinneswandel von „ich hab genug Bier“ zu „schnell mal was bestellen“ gehen kann.

Ob sich die spontane Aktion gelohnt hat?

Das sagen uns die …

Verkostungsnotizen

Brauerei Gutmann – Gin Weizenbock – gelagert im Tittgin-Holzfass (8,4%)

Das Bier präsentiert sich mit einer stiltypischen dunkelgelben Farbe und einer kräftigen Trübung, in die sich vereinzelte Hefeflöckchen mischen – da hat sich im Kühlschrank innerhalb von einer Woche ein ganz fester Bodensatz gebildet, der jetzt in Flöckchen und Bröckchen mit ins Glas kommt. Der Schaum ist altweiß, schön kremig und hält in einer nicht allzu üppigen Schicht recht lange.

Der Duft ist im ersten Moment intensiv bananig und fruchtig-estrig (Aprikose?), kurz danach mischt sich aber eine holzig-herbe Note in die Komposition ein, die ich aber noch nicht eindeutig als Wacholder identifizieren könnte, wüsste ich nicht, dass in diesem Bier der Gin eine solche Rolle spielt.

Der Antrunk ist trotz recht kräftiger Spundung recht weich, und als das Bier die Zunge erreicht und sich im Mundraum breit macht, dominiert ebenfalls im ersten Moment die Banane. Dann folgt aber sehr rasch ein leicht holziges, adstringierendes Gefühl auf der Schleimhaut und gleichzeitig kommen die Wacholder- beziehungsweise Gin-Aromen retronasal hervor und bringen eine herb-fruchtige Note mit sich. Die Mischung aus Banane, etwas Aprikose und Wacholder ist nicht frei von Kontrasten, aber sehr angenehm, und wenn nach dem Schluck die Banane als erstes abklingt, dann die Aprikose und am Ende nur noch die Gin-Aromen zurückbleiben, dann bekommt der fruchtig-estrige und recht viskos-kräftige Weizenbock plötzlich einen anderen Charakter – einen, der zum Weitertrinken anregt und das Bier vielfältiger, komplexer und durchaus auch zu einem herzhaften, umami-dominierten Essen passen lässt.

Das gefällt!

Mir jedenfalls.

Bildergalerie

Brauerei Gutmann
Am Kreuzberg 1
85 135 Titting
Bayern
Deutschland

2 Kommentare

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*


Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.