Der Tauschhandel blüht (42)
Stargard
POL

Es geht nichts über gute Kollegen am Arbeitsplatz!

Es war ja nur eine Frage der Zeit, bis meine Kollegen an meinem neuen Arbeitsplatz in Polen es spitzkriegen mussten, dass ich mich für Bier interessiere. Nun ja, meinen Namen zu googeln, das ist nicht schwierig, und dann findet man drei Personen namens Volker Quante. Zwei davon bin ich …

fast schon verschwörerischer Biergenuss

So bekomme ich heute im Dienstwagen fast schon verschwörerisch eine Flasche zugesteckt. „Ich weiß nicht, ob Sie dieses Bier schon kennen, aber … wollen Sie es mal verkosten?“

Und ganz im Sinne von Piggeldy und Frederick lautet meine Antwort natürlich „Nichts leichter als das …“

Verkostungsnotizen

Rügener Insel Brauerei – East Coast IPA (5,6%)

Die Rügener Insel Brauerei wirbt ja immer noch mit dem Claim „Seltenes Bier“ auf dem Etikett. Auf einem Etikett, das erstens bombenfest an der Flasche klebt und deswegen die Rückgabe gegen Pfand fast unmöglich macht (außer man löst das Etikett vorher mit warmem Wasser wenig umweltfreundlich ab) und das zweitens mit dem Spruch „World’s Best Beer“ irreführenderweise den Eindruck erweckt, das jeweils vor einem stehende Bier habe diese Auszeichnung errungen – und dabei ist es „nur“ so, dass die Brauerei nun schon fünf Mal für jeweils irgendeines ihrer Biere diese Auszeichnung errungen hat. Nicht zwingend für dieses.

Auch selten sind die Biere von der Insel Rügen mittlerweile nicht mehr – im gut sortierten Getränkehandel findet man sie bundesweit. Selten ist anders.

East Coast IPA

Aber genug rumgenörgelt – hier soll es ja um den Geschmack gehen. Also:

Das Bier hat eine schöne orangene Farbe, ist kräftig und gleichmäßig trüb und entwickelt einen schönen und haltbaren, altweißen Schaum. Fein!

Der Duft ist hopfig herb mit ein paar Kräuternoten und einem recht gut zu identifizierenden Mandarinen-Aroma.

Der Antrunk und der erste Eindruck auf der Zunge sind trocken und knackig herb. Die retronasalen Fruchtaromen (auch hier wieder vorwiegend Mandarine) täuschen für einen Moment eine gewisse Süße vor – aber bei genauem Hinschmecken ändert sich das. Die Restsüße ist fast nicht vorhanden.

Spätestens beim Schluck wird das sehr deutlich. Die Hopfenbittere breitet sich aus, die Schleimhäute am Gaumen und im Rachen werden trocken, und es macht sich ein kräftiges Durstgefühl breit, das mit jedem Schluck stärker wird. Das ist Durchtrinkbarkeit: Ein Bier, das den Durst verstärkt, anstatt ihn zu löschen!


Weitere Berichte über den Tauschhandel am Arbeitsplatz sind von hier aus erreichbar.

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