Zeitgenössische Musik des ausgehenden 20. und des frühen 21. Jahrhunderts und organoleptisch-sensorische Bewertung von Gärungsnebenprodukten der Saccharomyces cerevisiae – oder mit anderen Worten: Hardrock und Bier! Wie schön, wenn man beiden Hobbies gleichzeitig frönen kann, so wie es am Metal Monday im Braustättchen am Fischmarkt in Hamburg möglich ist.
Das Konzept ist simpel. Es läuft Hardrock und Metal, und man trinkt Bier. Punkt.
Es läuft Hardrock und Metal, und man trinkt Bier.
Naja, ein bisschen komplexer ist es schon. Was die Bierseite anbelangt, dürfen sich die Gäste am Metal Monday an den Kühlschränken im Braustättchen nach Herzenslust bedienen. Einzige Bedingung ist, dass jeder sein Leergut in einem kleinen Karton-Sixpack sammelt und am Ende an der Kasse brav abrechnet. Es läuft auf Vertrauensbasis, und es läuft gut. Passende Verkostungsgläser und ein paar Knabbereien stehen auf den Tischen, und es gibt auch reichlich stilles Wasser, um zwischen den verschiedenen Bieren Gläser und Zunge sauber zu spülen.
Wenn man fleißig ist, dann kann man an einem solchen Abend schon eine ganz beeindruckende Anzahl von hervorragenden Bieren verkosten – wenn man sich die Flaschen und Dosen teilt, ist vielleicht sogar ein Dutzend verschiedener Biere drin.
Was die Musikseite anbelangt, ist es ähnlich vielfältig. Erlaubt ist alles, was als Rock oder Metal zählt. Die Gäste dürfen selbst voten – mit der mubo-App. Einfach den Wunschtitel aussuchen, voten, und dann wird er in die Playlist aufgenommen.
Wir kommen ein bisschen zu spät ins Braustättchen, und das Music-Beer-Pairing ist schon in vollem Gange. Aber macht nix – sowohl bei dem, was im Kühlschrank steht, als auch dem, was auf die Playlist gebucht werden kann, sind wir noch voll dabei. Auch wenn es nicht mehr für ein Dutzend verschiedener Biere reicht …
- Boon – Kriek Boon [2023] (4,0%)
- Albani – Jule Bryg (7,0%)
- Wildwuchs – To Absent Friends – Best Bitter Ale (7,0%)
- BRŁO – Rye Wine – gereift on Rye Whisky Fässern (10,0%)
Liest sich kurz, ist aber vorzüglich!
Insbesondere das Wildwuchs-Bier hat es auch in sich: Der Name „To Absent Friends“ deutet schon einen Gruß an die Lieben an, die nicht mehr unter uns weilen. Es wurde zusammen mit dem Künstler Jan Plewka und der Stiftung FUNUS aufgelegt, das Etikett entsprechend gestaltet, und auf der Rückseite der Flasche findet sich ein QR-Code, mit dem man das Lied „Wer stirbt am schönsten“ von Jan Plewka herunterladen kann. Ein Bier, das einerseits bewusst und unbeschwert genossen werden, andererseits aber ebenso zum Nachdenken und zur bewussten Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Seins anregen soll.
In der Summe: Ein toller Abend!
gute Laune garantiert
P.S.: Wenn wir den erwischen, der Helene Fischer und Tom Jones mit Sex Bomb in die App einprogrammiert hat …
Metal Monday
im Braustättchen am Fischmarkt
Fischmarkt 17
22 767 Hamburg
Hamburg
Deutschland
Sehr geil! Ich hoffe, Ihr schaut mal wieder beim Metal Monday rein.
Wenn es irgendwie geht, dann bestimmt!
Es ist halt zu selten, dass wir an einem Montagabend in Hamburg sind …
Also ik weiß wer das mit Helene Fischer war
Dann verrätste mir das beim nächsten Mal, und ich knöpfe ihn mir vor. Der muss dann zwei Stunden Heino hören!