Braustättchen am Fischmarkt
Hamburg
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Nachtrag 5. April 2024: Ein paar zusätzliche Bilder von heute in der …

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Braustättchen am Fischmarkt

Nachtrag 16. Dezember 2023: Nur ein Blitzbesuch, ein echter Quickie … Während eines kurzen Aufenthalts in Hamburg ließen sich rund 35 Minuten im Braustättchen am Fischmarkt einschieben. Mehr nicht.

Ankunft mit den Öffis (in diesem Fall standesgemäß für die Hansestadt mit der Fähre der Linie 62), hinein in den Laden und ein paar gute (sehr gute!) Barrel Aged Biere gekauft.

Die Beratung? Perfekt.

Die Auswahl? Auch.

Die Preise? Naja, man merkt Hamburg, die Inflation und die eh hohen Preise für Barrel Aged Biere …

Dann der Blick auf die Uhr. Reicht es noch für ein Bier hier vor Ort? Was gibt’s denn vom Fass?

„Oh, da haben wir im Moment etwas Besonderes“, heißt es. „2 für 1!“

„2 für 1?“ Ich schaue fragend.

„Du kennst doch Christian, meinen Chef“, heißt es weiter. „Der hat seit neuestem eine eigene Brauerei, die Bill Brew in Billwerder. Und schon seit längerem sein eigenes Bier, das Hamburger Prater. Bisher im Lohnbrauverfahren bei den Drei Kronen in Memmelsdorf gebraut, seit gestern aber auch im Ausschank aus der eigenen Brauerei in Billwerder. Wenn Du willst, kannst Du beide parallel verkosten und uns sagen, welches Dir besser schmeckt. 2 für 1!“

„2 für 1!“

Das lasse ich mir natürlich nicht zwei Mal sagen, und Augenblicke später habe ich zwei kleine Biere vor mir stehen, als Schnitt eingeschenkt.

Ich sehe sofort einen kleinen Unterschied: Das ältere Bier aus Memmelsdorf ist gut abgelagert und nahezu klar, das frische Bier aus Billwerder noch recht trüb. Auch sensorisch sind Unterschiede vorhanden: Das fränkische Bier ist rund und weich, regelrecht mild, während das Hamburger Bier kernig und kräftig hopfenbitter daherkommt.

„Eigentlich ist das Hamburger Bier fränkischer und ursprünglicher als das fränkische Bier“, scherze ich. Aber so wird es nicht bleiben – mit längerer Lagerung wird auch die Hamburger Version sicherlich noch weicher und runder. Aber beide sind vorzüglich! Chapeau! Beste Durchtrinkbarkeit!

Uff, jetzt muss ich aber wirklich los! „Grüß Christian schön von mir!“, rufe ich noch durch den Raum. Obwohl … wenn er die Bilder mit den Bierteppichen sieht, weiß er eh, dass ich hier war!

Auf ein nächstes Mal!

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Braustättchen am Fischmarkt

Seit drei Jahren schon betreibt Christian Temme in Knesebeck das Braustättchen, und zwar in der Straße Am Langen Jammer. Und ein Jammer ist es auch für mich, denn die Frage „Wo liegt denn eigentlich Knesebeck?“ führt mich nicht nur an die Grenzen meiner geographischen Kenntnisse, sondern bringt mich auch nach ausführlichem Studium von Atlassen und Onlinekarten zu der Erkenntnis: „So schnell komme ich da wohl nicht hin. Viel zu weit weg von allem.“

Aber: Mittlerweile gibt es eine Lösung für dieses Problem!

Anfang September wird Christian nämlich in Hamburg direkt am Fischmarkt eine Dependance des Braustättchens eröffnen – das Braustättchen am Fischmarkt. Und Hamburg, das ist eine Stadt, in der ich durchaus öfter mal bin als in Knesebeck.

Zum Beispiel heute, am 27. August 2021.

Einerseits blöd, denn bis zur Eröffnung des Braustättchens am Fischmarkt sind es noch ein paar Tage.

Andererseits aber auch wieder gut, denn … im Rahmen der Hamburg Beer Week, wegen der ich überhaupt gerade in Hamburg bin, findet heute ein sogenanntes Soft-Opening statt. Eine Eröffnung ohne große Feier. Einfach so. Türen auf, und die ersten Kunden dürfen kommen.

Blick auf das schöne alte Ziegelgebäude mit dem Braustättchen

Als einer dieser ersten Kunden stehe ich jetzt neugierig am Fischmarkt und schaue auf das schöne, alte Ziegelgebäude. Gelbe und rote Ziegel, Jugendstildekoration – es ist wirklich schmuck. Hinter der Glastür dann ein perfekt eingeräumtes kleines Biergeschäft. Sorgfältig sortiert; die Flaschen und Dosen in den Regalen und Kühlschränken wie mit dem Lineal ausgerichtet. Bereits auf den ersten Blick wird klar: Hier hat sich jemand richtig viel Mühe gegeben.

Der zweite Blick offenbart: Der Schwerpunkt liegt auf Bieren der Region. Zwar gibt es einiges an Bieren aus der ganzen Welt, aber der norddeutsche Raum ist ganz besonders stark vertreten. Biere der Hamburger Brauereien und aus den umliegenden Bundesländern dominieren das Angebot.

der Schwerpunkt liegt auf Bieren der Region

Rasch komme ich mit Christian ins Gespräch. Die Regionalität ist ihm wichtig. Die wunderbare Lage am Fischmarkt wird viele Touristen anziehen, und deren Interesse wird es natürlich sein, Spezialitäten aus der Region zu finden, zu verkosten und mitzunehmen. Belgische Trappistenbiere, australische Lager oder US-amerikanische New England IPAs werden sie auch daheim finden, egal ob in Tennessee, Tokio oder Toronto. Aber Biere von Kehrwieder, Buddelship, Landgang, Ratsherrn, Wildwuchs, Bunthaus, Mashsee oder Sudden Death – damit werden sie ihre Erinnerungen verbinden!

Während ich zum Auftakt des Tages das Beer Week Pale Ale probiere, einen Gemeinschaftssud der Hamburger Brauereien extra zur Hamburg Beer Week, gehe ich langsam an den Regalen entlang. Da ich schon seit ein paar Tagen beruflich unterwegs bin und die Beer Week direkt angehängt habe, bin ich mit großem Gepäck und mit der Bahn unterwegs, insofern komme ich nicht in Versuchung, nun größere Mengen an Bier einzukaufen und mitzunehmen. Die Koffer sind auch so schon schwer genug. Aber kucken darf man ja trotzdem.

das Beer Week Pale Ale

Weiter hinten im Laden entdecke ich eine kleine Zapfanlage mit zwei Hähnen und ein paar zusätzlichen Installationen. „Ah, Ihr wollt also auch ausschenken?“, frage ich. „Jein“, antwortet Christian vielsagend. „Eigentlich ist das eine spezielle Zapfanlage mit integriertem Gegendruckabfüller. Damit können wir unseren Kunden zum Beispiel nach einer Verkostung frisch aus dem Fass in die Flasche umgedrücktes Bier anbieten, als ganz besondere Spezialität!“

„Ich zeig Dir das mal“, fährt er fort und füllt eine nicht etikettierte braune Glasflasche in Windeseile ab, verkorkt sie und drückt sie mir in die Hand. „Hier. Das Hoppy Joe von Lervig. Sonst nur in der Dose erhältlich, hier jetzt frisch vom Fass direkt in die Flasche!“

Eine nette Idee!

Lervig Hoppy Joe – in der Dose und frisch vom Fass in die Flasche gedrückt

Gemeinsam mit meiner holden Ehefrau setze ich mich auf eines der Ziegelmäuerchen vor dem Braustättchen. Der Fischmarkt bietet eine tiefenentspannte Atmosphäre, um beide Biere, das Beer Week Pale Ale genauso wie das Lervig Hoppy Joe, gemütlich zu genießen, den Blick wahlweise auf die vorüberflanierenden Touristen oder die große Bierauswahl im Braustättchen gerichtet.

Langsam füllt sich das Lädchen. Immer mehr Beer-Week-Bummler kommen und stöbern durch die Regale, immer mehr Bierliebhaber sammeln sich auf den Ziegelmäuerchen und trotzen mit dem Bier in der Hand dem einsetzenden Nieselregen.

Wir machen uns wieder auf den Weg, sind uns aber sicher: Hier waren wir nicht das letzte Mal! Und vielleicht sind wir beim nächsten Mal auch mit leichterem Gepäck unterwegs, so dass wir dann viele von den regionalen Bierspezialitäten in den Koffer packen können!

das helle Ambiente wirkt einladend

Eine große Empfehlung: Wer in Hamburg ist, lässt sich den Fischmarkt ja sowieso nicht entgehen, und dann ist das Braustättchen am Fischmarkt die beste Adresse für gutes Bier.

Das Braustättchen am Fischmarkt ist montags bis freitags von 11:30 bis 19:30 Uhr geöffnet; sonnabends von 11:00 bis 16:00 Uhr. Sonntags ist zu. Mit dem Bus 111 oder – ganz typisch für Hamburg – den in den öffentlichen Nahverkehr eingebundenen Fähren 61 und 62 erreicht man den Fischmarkt problemlos; das Bierlädchen befindet sich dort dann im nördlichen Bereich.

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Braustättchen am Fischmarkt
Fischmarkt 17
22 767 Hamburg
Hamburg
Deutschland

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