Der Sonnenkönig
aus Wildshut

Mit dem Stieglgut Wildshut verbinde ich nur allerbeste Erinnerungen – ein wunderschöner Ort, um sich ganz dem Genuss zu widmen. Hier in Oberösterreich, einige Kilometer von Salzburg und dem Mutterhaus entfernt, hat sich die Stiegl-Brauerei ein Kleinod geschaffen, eine kleine Perle, in der alte Kulturtechniken und überliefertes Handwerk, beste Zutaten aus eigenem, biologischem Anbau und moderne wissenschaftliche Erkenntnisse zusammenspielen und nicht nur besondere Bierspezialitäten, sondern auch feinste und schmackhafte Gerichte entstehen lassen. Und das alles im Ambiente eines wunderschön renovierten alten Hofs.

In den Kellern und Gewölben dieses Guts entstehen unter Aufsicht von Markus Trinker ganz besonders edle Bierspezialitäten. Über eine davon habe ich in einem kleinen Blog-Beitrag am 11. November 2024 berichtet – leider ohne sie verkostet haben zu können.

Auf verschlungenen Wegen hat mich ein paar Wochen später aber doch noch eine der 2800 Flaschen erreicht, und heute, an einem der ersten schönen Frühlingsabende in Niedersachsen, gönne ich mir den einzigartigen Genuss.

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Verkostungsnotizen

Stieglgut Wildshut – Bio Sonnenkönig Barrique XXIV (13,6%)

Die kräftig-gelbe Farbe dieses Biers scheint einen leichten Graustich zu haben, oder liegt es doch am Licht und der sehr dezenten, gleichmäßigen Trübung? Ich bin mir nicht sicher. Aber ich weiß: Der Schaum ist sehr zurückhaltend. Was angesichts eines Alkoholgehalts von über dreizehn Prozent aber auch verständlich ist.

Bio Sonnenkönig Barrique XXIV

Der Duft ist fruchtig und hochkomplex. Im ersten Moment spüre ich Honig- und Dattelaromen, dann kommen ein wenig Ananas und feine Apfelnoten hinzu. Dahinter blitzen feine Aromen von Mirabellen auf, und eine geradezu kremige Textur schmeichelt weich und seidig der Nase.

Der Antrunk ist wunderbar weich, fast schon ein wenig viskos, ohne dabei aber schal zu wirken – eine dezente Spundung ist zu spüren.

Auf der Zunge breiten sich intensive kräuterige und honigartige Aromen aus, begleitet von überreifen dunklen Früchten. Sind es erneut Datteln? Aber auch eine harzige Weinnote ist zu spüren und lässt mich an griechischen Retsina denken. Feine Vanille, ein bisschen Eichenholz, etwas Mandel und eine ganz feine apfelige Säure runden den Eindruck an Zunge und Gaumen ab, während ich retronasal die Harznoten, den Honig und ein bisschen auch den Alkohol spüre.

Nach dem Schluck beginnt der Alkohol, den Rachen und den Hals dezent zu wärmen. Ohne spritig zu wärmen, dampft es etwas alkoholisch ab, und erneut spüre ich harzige Retsina-Aromen.

Ein ungemein komplexes Bier, das mit seiner Aromenfülle die Geschmacksnerven lange und intensiv beschäftigt.

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Stiegl-Gut Wildshut
Wildshut 8
5120 Wildshut
Österreich

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