Craft Bier Bar
Hamburg
DEU

Die Hamburg Beer Week. Den ganzen Tag könnte man unterwegs sein und von einer Adresse zur nächsten wandern. Oder, alternativ, mit den Öffis durch die Stadt juckeln. Je nach Gusto und nach Dislozierung der vielen Veranstaltungen.

Für heute habe ich mir nur noch eine Adresse vorgenommen, und zwar die Craft Bier Bar Hamburg. Vor knapp zwei Jahren hat Michael Solms sein Craft Bier Bar Konzept auch nach Hamburg ausgedehnt, und mit Stand heute, 26. August 2021, gibt es die Craft Bier Bar in Hannover, Braunschweig, Bremen und Hamburg.

Ein besonderes Schmankerl für heute: Neben dem „normalen“ Angebot von rund zwei Dutzend Fassbieren ist heute ein Tap Take-over mit der Lervig Aktiebryggeri aus dem norwegischen Stavanger geplant.

die Craft Bier Bar Hamburg

Als ich die Max Brauer Allee erreiche, ist die Craft Bier Bar gut besucht, aber nicht voll. So bleibt ein Moment der Ruhe, mit den freundlichen Mädels hinter der Bar über das Bierangebot zu sprechen und etwas nicht so alkoholstarkes zu finden – was bei Lervig-Bieren nicht immer ganz einfach ist. Aber für heute habe ich eigentlich schon genug Bier getrunken, und ein Sieben- oder Achtprozenter würde mir wohl gar nicht mehr gut bekommen. Mit dem Loudspeaker, einem IPA Session mit 5,2% Alkohol (für ein „Session“ immer noch erstaunlich viel …), finde ich aber etwas Angemessenes.

das Bierangebot ist groß

Mit dem Glas in der Hand sehe ich mich in der Bar ein wenig um. Dicke und weiche Ledersessel, in denen man bis über die Ohren versinkt, Holztische und -stühle auf verschiedenen Ebenen, eine abwechslungsreiche Dekoration, die immer wieder neue Bildhintergründe für die Generation Instagram bietet, und alles in ein rötliches Licht getaucht. Nicht ungemütlich.

Ich setze mich in einen der Ledersessel und widme mich dem Bier. Fruchtig, ein bisschen harzig, mit einem kräftigen Malzkörper und reichlich Hopfen. Sehr ordentlich. Einen Session-Charakter hat es allerdings nicht. Nicht nur, dass 5,2% eigentlich eine normale Stärke für ein Bier sind (ein Session sollte deutlich unter fünf, vielleicht sogar unter vier Prozent liegen), nein, auch die intensiven Aromen und der Körper machen das Loudspeaker nicht zu einem Bier, an dem man sich den ganzen Abend lang mit einem Glas nach dem anderen erfreuen könnte. Zu sättigend.

Gleichwohl aber ein feines Bier.

bequeme Ledersessel und gutes Bier

Biertrinken macht hungrig, und ich frage, ob es denn irgendeinen Snack zum Essen gebe. „Im Moment gerade nicht“, enttäuscht mich die Bardame. „Die Nachfrage war zu groß, wir haben nicht mit so vielen hungrigen Besuchern gerechnet. Später vielleicht wieder!“

Also nur das Bier. Auch recht.

Die Zeit verrinnt. Gäste kommen und gehen. Die Bar füllt sich weiter. Dann eine Ankündigung: „Wir haben Besuch von der Lervig-Brauerei!“ Zwei Vertreter der Brauerei lassen sich an der Bar blicken und geben sich „obercool“. Die Baseballkappen tief ins Gesicht gezogen, eine Corona-Stoffmaske über Mund und Nase gezogen, und für den Fall, dass man fast noch die Augen hätte sehen können, noch eine dicke Sonnenbrille, die im schummrigen Licht der Bar allerdings schon grenzwertig zwischen „cool“ und „albern“ wirkt.

Wie „obercool“ kann man sich geben, bevor es albern wirkt?

Eine der Damen der Craft Bier Bar stellt die beiden vor, aber wegen des Lärmpegels ist schon ein paar Schritte von der Bar entfernt nichts zu verstehen. Sind es Brauer? Vertriebler? Eigentümer? Keine Ahnung. Aber egal – die Gemeinde der Bierliebhaber scheint mit der Information zufrieden zu sein, dass die beiden irgendwie zur Brauerei gehören.

Dann ist es ja auch gut.

Ich trinke mein Bier in Ruhe aus und mache mich auf den Weg zurück ins Hotel. Ein netter Abschluss des heutigen Beer-Week-Tages – die Craft Bier Bar Hamburg.

Die Craft Bier Bar Hamburg ist dienstags bis sonnabends ab 17:00 Uhr geöffnet. Vom S- und U-Bahnhof Sternschanze aus sind es nur etwa drei bis vier Minuten Fußweg in westlicher Richtung.

Bilder

Craft Bier Bar Hamburg
Max-Brauer-Allee 275
22 769 Hamburg
Hamburg
Deutschland

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