Zwiefalter Klosterbräu
Zwiefalten
DEU

Nachtrag 5. Mai 2023: Fast auf den Tag dreizehn Jahre ist es her, dass ich hier, in der Gaststätte der Zwiefalter Klosterbräu schon einmal eingekehrt bin. Heute wie damals ist es ein willkommener Zwischenhalt auf einer längeren Autofahrt, die wir bewusst abseits der Autobahn A8 gewählt haben – das Navi hatte fleißig vor dicken Staus gewarnt.

Meine holde Ehefrau flitzt vor in die Gaststube und sucht uns schon mal einen schönen Platz am Fenster, während ich mich erstmal umsehe und feststelle, dass man hier unlängst behutsam renoviert hat. Die grundsätzliche Aufteilung des Schankraums ist unverändert, aber das Bier wurde mehr in den Mittelpunkt gerückt. An den Wänden große Übersichten mit Informationen und Sprüchen zum Bier, über der Theke hängen kupfern glänzende Ausschanktanks, und zusätzlich zur Speisekarte gibt es eine ausführliche Informationskarte zum Bier …

das Bier wurde mehr in den Mittelpunkt gerückt

… aus der auch hervorgeht, dass ich mir aus den angebotenen Fassbieren für kleines Geld einen Dreier-Taster zusammenstellen kann.

Wie schön. Drei Mal 100 ml, dazu ein deftiges Essen, das geht auch, wenn man anschließend noch ein Stündchen fahren muss.

Die ausnehmend freundliche Bedienung ist aufmerksam und blitzschnell, und bald schon stehen sowohl die kleine Bierprobe als auch das feine Essen vor mir – appetitlich angerichtete Salate. Hm, die schmecken schon vor dem ersten Bissen!

Und die Biere? Na, verkosten wir doch mal.

naturtrübes Engele; Fuffzehnoisazwanzg; hopfiges Engele

Den Auftakt macht das 5,3%ige naturtrübe Engele. Ein ungefiltertes Helles. Allerdings nicht so süßlich-dumpfig, wie manchmal, sondern frisch und angenehm kräftig gehopft. Prima!

Gefolgt wird es vom 5,1%igen 1521, oder Fuffzehnoisazwanzg, wie das würzige und ebenfalls sehr schön gehopfte Bier genannt wird, das vor rund anderthalb Jahren anlässlich des 500. Jubiläums der Brauerei auf den Markt gebracht worden ist, und das ich im Rahmen einer Bierpräsentation direkt vom Brauer, dem Peter Baader, gezapft bekommen hatte. Ebenfalls etwas ganz Feines!

Und schließlich das dritte Bier in der Runde: Das 4,8%ige hopfige Engele. Klar filtriert und mit noch einer kleinen Schippe mehr Hopfen als das naturtrübe Engele gefällt es mir auch sehr gut. Ein wunderbares Zischbier, das mit seinem trockenen Abgang zum Weitertrinken anregt. Sehr schön. Prädikat: Hohe Durchtrinkbarkeit!

Ein sehr netter Besuch – das machen wir, wenn wir die Fahr von Stuttgart ins Allgäu mal wieder angenehmer gestalten wollen, bestimmt noch einmal!

Bildergalerie

Zwiefalter Klosterbräu

Groß und beeindruckend dominiert das Kloster Zwiefalten den Ortskern der gleichnamigen Ortschaft. Und nur wenig kleiner steht direkt auf der anderen Straßenseite der Gebäudekomplex der Zwiefalter Klosterbräu, die ich am 4. Mai 2010 besucht habe.

Außenansicht der Brauereigaststätte

Im Frühjahr 2010 war die Hauptdurchgangsstraße durch Zwiefalten eine riesige Baustelle, und trotzdem fanden Reisebusse voller Gäste den Weg zur Brauerei und in die Brauereigaststätte. Als ich vorfuhr, stiegen gerade Heerscharen von Gästen in den Bus ein, und kaum hatte ich in der nun wohltuend leeren Gaststube Platz genommen, fuhr der nächste Bus mit „Nachschub“ vor.

die Brauerei selbst präsentiert eher zweckmäßige Architektur denn Schönheit

Während die Gebäude der Brauerei architektonisch uninteressant, weil nur zweckmäßig, daherkommen, ist der Brauereigasthof direkt daneben etwas ansprechender. Eine große Wandmalerei gibt die Geschichte der Brauerei wieder, und innen ist der Gastraum gemütlich eingerichtet und in kleinere Abschnitte unterteilt, damit es trotz der großen Zahl an Plätzen nicht zu bahnhofshallenartig wirkt – ganz im Gegenteil.

Die Bedienung war sehr schnell und empfahl mir aus dem Angebot von fünf verschiedenen Fassbieren das naturtrübe Abt Beda – eine gute Wahl. Mild und süffig fließt es die Kehle hinunter, auch wenn es nach meinem persönlichen Geschmack noch eine erhebliche Portion Hopfenaroma mehr vertragen könnte.

Abt Breda naturtrüb

Das Essen wurde nur Sekunden nach dem Bier serviert und bestätigte nur noch einmal, dass der Gasthof auf ganze Busladungen voller Gäste eingestellt ist. Schnelle Effizienz, unter der die Qualität der Speisen nicht leiden darf.

Ein ausreichend großer Parkplatz, angenehme Öffnungszeiten – nämlich über den ganzen Tag hinweg, ohne Nachmittagspause und ohne Ruhetag – und wenigstens ein kleiner, wenn auch zu Straße hin gelegener Biergarten runden den Eindruck ab.

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Zwiefalter Klosterbräu oHG
Hauptstraße 24
88 529 Zwiefalten
Baden-Württemberg
Deutschland

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