Bier.Genuss.Wanderwege
Rettenberg
Route 5

drei Brauereien, sechs Wanderwege, acht Bierbänke und tausend Eindrücke …
Route 5: Auf den Grüntengrat

Auf dem riesigen Parkplatz der Grüntenlifte Kranzegg geht es heute los. Ein paar Meter laufe ich durch das Wohngebiet, und dann beginnt schon der schöne Anstieg entlang des rauschenden Bachs.

Wobei: Durch die anhaltende Dürre dieses Jahr rauscht da nicht allzu viel, und auch der Kranzegger Wasserfall ist heute nicht wirklich beeindruckend. Stattdessen stehen im fast ausgetrockneten Bachbett ein paar hübsche Steinmännchen und erfreuen das Auge.

Alpakas am Grünten

Abwechslungsreich durch Wald und über Wiesen steigt der schmale Weg gleichmäßig an, und nach einer gar nicht so langen Weile erreiche ich ein kleines Gehege mit Alpakas. Die putzigen Tiere gehören zum Kuku-Berghotel, einer etwas anderen Urlaubsresidenz mit herrlichem Blick ins Tal.

Jetzt geht es wenige hundert Meter auf einem asphaltierten Fahrweg hinauf, und ich erreiche die Höfle-Alp, die ich bereits auf der Route 4 besucht habe – für eine kurze Strecke verlaufen beide Routen identisch, wenn auch in gegenläufiger Richtung.

ProBiererle 11

Vorgestern habe ich hier schon die ProBiererle verkostet und den freundlichen Service der Wirtsleute Robert und Vreni Jörg genossen. Drei verschiedene Biere mit drei verschiedenen (selbst hergestellten!) Schokoladen zu kombinieren, ist eine feine Sache. Heute muss ich der Herausforderung widerstehen, dazu noch eine ordentliche Portion Käspressknödel zu essen – egal, wie appetitlich sie mich auch vom Nachbartisch anlachen. Angesichts des steilen Anstiegs würden sie mir viel zu schwer im Magen liegen.

Es bleibt also bei einem kleinen Imbiss, und dann geht es einen langen und gleichmäßig steilen Anstieg die Skipiste hinauf. Kerzengerade verläuft der Pfad über die Wiesen und Weiden, und mit jedem Schritt kommt der Grüntengrat näher, während die Höfle-Alp hinter mir immer kleiner wird.

Blick auf den Gigglstein

Endlich ist der Grat erreicht, und ich kann auf der kleinen Terrasse der heute nicht besetzten Bergwacht-Hütte einen Moment verschnaufen. Der Blick zurück geht weit ins Tal, der Blick voraus direkt auf den Gigglstein (Gigglstui), einen felsigen Nebengipfel des Grünten, der allerdings nicht ohne weiteres erwandert werden kann, sondern viel Bergerfahrung verlangt. Aber auch so ist er schön anzusehen.

Ich wende mich nach links, und ein gut begehbarer Weg führt mich nun eine Weile den Grüntengrat entlang. Grat kling schlimmer als es ist – eigentlich ist es eher ein breiter Rücken. Die Wegführung ist ansprechend, und es tut gut, gleichmäßig, aber nicht zu steil wieder bergab zu gehen.

Nach einer scharfen Wendung geht es nun mitten über die Wiese und wieder an einem Skilift entlang – diesmal natürlich nach unten. Nicht ganz so lang, nicht ganz so steil wie der Aufstieg, allerdings.

Bier-Genussbank 7

Dann sehe ich auch schon die Bier-Genussbank Nummer 7 – eine sehr aufwändig gestaltete kleine Hütte mit einem überdimensionalen Bierkrug, einer Sitzbank, deren Rückenlehne die Form zweier liegender Bierflaschen hat, einer Rückwand, in die nicht nur die Silhouette des Grünten-Massivs, sondern auch die Logos der drei Rettenberger Brauereien eingelasert sind, und schließlich einem Holzstapel, in dem drei Zapfhähne installiert sind.

Ich ziehe an einem der Zapfhähne und bin fast ein bisschen enttäuscht, dass jetzt kein Bier fließt – das wäre natürlich der Gipfel des heutigen Wandererlebnisses gewesen. Aber auch so ist diese Bierbank für mich ein absolutes Highlight des Tages.

Wenige Meter sind es jetzt nur noch bis zur Neumayr Hütte, in der Jana Bäro und Carina Bayrhof ihre Gäste bewirten. Das hiesige ProBiererle besteht aus einem großen Glas Holundersprudel (aus selbst gepflückten Holunderblüten) und zwei Scheiben Brot mit selbstgerührten Brotaufstrichen. Genau das Richtige jetzt nach all den Kilo- und Höhen-Metern.

ProBiererle 13

Die letzten Kilometer zurück zum großen Parkplatz sind zwar nicht mehr beeindruckend, lassen sich aber gut und bequem zurücklegen. Zunächst ein paar hundert Meter auf dem asphaltierten Fahrweg, auf dem die Neumayr Hütte erreichbar ist, dann geht es einen schmalen Pfad über Wiesen und durch kleine Waldstücke hinab, bis der Bachlauf wieder erreicht ist, an dem unsere Wanderung begonnen hat.

Bildergalerie


Und hier geht es zu den anderen Routen:

Route 1: Über die Gebhardshöhe zum Falkenstein

Route 2: Über den Pestfriedhof auf den Rottachberg

Route 3: Brauerei-Trio

Route 4: Zum Grüntengipfel

Route 6: Familientour im Großen Wald

2 Kommentare

  1. In die Gegend (Immenstaat) wollten wir heute auch. Die Tour letzten Sonntag auf den Mittag war so klasse. Da die Wettervorhersage eher schlecht war gabs nur ne kurze Tour von Nussdorf nach Überlingen Therme. Die Bierauswahl war eher bescheiden.

  2. Hallo, Ralf,

    bist Du sicher, dass Du da nichts verwechselst? Immenstaad liegt am Bodensee, Immenstadt und Rettenberg im Oberallgäu – ist immerhin eine Fahrt von fast anderthalb Stunden dazwischen.

    Nichts destotrotz wäre es trotzdem schön, wenn Du die Tour im Oberallgäu mal abwanderst.

    Mit bestem Gruß,

    VQ

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