„Schoppebräu Aktion Super Fresh“ (6)
Berlin
DEU

Es muss nicht das Ende sein!

Das war ja echt das Letzte!

Leider.

Das letzte Paket der Schoppebräu Aktion Super Fresh.

Sechs Mal habe ich ein großes Bierpaket bekommen. Jedes Mal 24 Flaschen Schoppebräu. Zwölf Flaschen eines extra für die Abo-Kunden abgefüllten Spezialsuds aus Thorsten Schoppes Brauerei, und zwei Mal sechs Flaschen aus dem regulären Angebot vom Schoppebräu.

Insofern muss der Untertitel, der diese sechs Pakete begleitet hat, nun auch Widerspruch ernten. „Doch!“, heißt es nun auf die Bemerkung, mit der seinerzeit die Aktion eingeleitet worden war: „Es muss nicht das Ende sein!“ Doch, irgendwann muss es auch mal das Ende sein. Isso!

Wie immer die große Neugier beim Auspacken, wie immer ein begeistertes Verkosten, und auch wie immer hier die ausführlichen Verkostungsnotizen zu diesen drei Bieren:


Saurer Nick – Sauerbier mit frischem Waldmeister, Salz und Zitrone (5,0%)

Saurer Nick – Sauerbier mit frischem Waldmeister, Salz und Zitrone

Die Farbe ist kräftig dunkelgelb, fast schon ins orangefarbene übergehend, allerdings auch mit einem leichten Graustich. Das Bier ist trüb, die Schaumkrone reichlich und stabil. Bereits beim ersten Schnuppern spüre ich intensiv den Waldmeister, ein Kraut, das mich schon seit meiner Kindheit begleitet. Ganz dezent dahinter ein süßlich-frisch-säuerlicher Akzent, der sowohl vom Hopfen als auch von der Zitrone stammen könnte. Der Antrunk ist frisch, erfrischend, spritzig, relativ süß und bei weitem nicht so sauer, wie erwartet. Ob es die spürbare Restsüße ist oder der deutlich mineralische Charakter? Die Säure ist weich, dezent und rund, geradezu kremig. Der Blick auf’s Etikett verrät: Es wurde Joghurt hinzugefügt und für die Milchsäuregärung verwendet. Das Ergebnis ist sehr angenehm und ausgewogen. Nach dem mild-säuerlichen Schluck, der den erfrischenden Charakter noch einmal unterstreicht, spüre ich retronasal noch einmal ganz deutlich den Waldmeister, während auf der Zunge Säure und Salz noch einen Moment haften bleiben und mich nach dem nächsten Schluck lechzen lassen. Höchste Durchtrinkbarkeit, eine hervorragende Erfrischung an heißen Tagen und eine spannende Kombination zu einem simplen Mettbrötchen, dessen fleischiger Umami-Charakter durch die Säure gelöst und kontrastiert wird.


Schoppes Hellblauer Bär – Helles Lager (4,9%)

Schoppes Hellblauer Bär – Helles Lager

Eine kräftig gelbe, in der Sonne schon in Richtung Orange leuchtende Farbe, eine gleichmäßige Trübung und ein zwar zurückhaltender, aber lange haltbarer weißer Schaum kennzeichnen dieses Bio-Bier optisch. Die Nase schnuppert fleißig, identifiziert aber nur ein paar zurückhaltende, kräuterig-herbe Hopfennoten. Der Antrunk ist fest und kernig, kaum Restsüße, unauffällig fließt das Bier über die Zunge. Der Abgang zeigt sich kompakt und kurz mit einer durchaus spürbaren, für ein einfaches Lager recht ausgeprägten Herbe. Retronasal noch einmal ein bisschen Hopfen, und das war’s. Ein guter, aber unauffälliger Begleiter zum Essen, was auch immer serviert wird. Heute war’s Spargel mit Salzkartoffeln, Schinken und Sauce Hollandaise – und es hat gepasst.


Sommermärchen – Kaltgehopftes Weizen (5,6%)

Sommermärchen – Kaltgehopftes Weizen

Kräftig orange leuchtet das Bier und setzt einen Kontrapunkt zum grauen, regnerischen Wetter. Gleichmäßig trüb ist es, gekrönt von schönem, weißem, aber nicht allzu lange haltbarem Schaum. Ich rieche Aprikose, Birne, etwas Ananas, letztere aber eher in die Richtung Trockenfrüchte gehend – wie die getrockneten Ananas-Scheiben, die ich gerne mal in einer Pause am Schreibtisch knabbere. Dahinter ganz dezent ein paar kräuterige Aromen mit einem winzigen Hauch Petersilie. Der Antrunk ist ein bisschen kohlensäurescharf und leicht süßlich. Sanft bedeckt diese Süße die Zunge, aber es kommen auch dezent kräuterige Aromen hinzu. Der Abgang ist für ein Weizen überraschend herb, und kurz nachdem ich geschluckt habe, kommen retronasal wieder viele bunte Fruchtaromen zum Vorschein. Fürwahr ein Sommermärchen, mit all dem Obst, das ich rieche. Aber wenn ich in diesem Jahr auf das dazu passende Wetter warten möchte, habe ich Angst, dass ich das Mindesthaltbarkeitsdatum dieses feinen Biers überschreiten könnte.


Und dann war da noch …

… zur Feier des letzten Abo-Pakets ein kleines Fläschchen Bierbrand beigelegt – die Kleine Weltreise. Ein 43%iger Bierbrand, eichenfassgelagert.

Kleine Weltreise – Bierbrand eichenfassgelagert (43,0%)

Kleine Weltreise – Bierbrand eichenfassgelagert

Zu dem gibt’s aber nur dieses Bild, keine ausführliche sensorische Beschreibung, denn bei Schnäpsen kenne ich mich nicht aus. Das wäre Anmaßung. Daher nur so viel: Hat gut geschmeckt!

Bilder

„Schoppebräu Aktion Super Fresh“
Schönhauser Allee 176
10 119 Berlin
Berlin
Deutschland


Und hier geht es zu den anderen Lieferungen dieses Programms:

Schoppebräu Aktion Super Fresh 1

Schoppebräu Aktion Super Fresh 2

Schoppebräu Aktion Super Fresh 3

Schoppebräu Aktion Super Fresh 4

Schoppebräu Aktion Super Fresh 5

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