Privatbrauerei Olbermann
Düsseldorf
DEU

Nachtrag 14. Januar 2025: Ich schreibe gerade den Entwurf des Blogtextes über die Privatbrauerei Olbermann, und beim Stöbern durch deren Facebook-Auftritt stolpere ich über folgende Meldung:

„Wir machen es kurz und schmerzlos: Wir haben uns schweren Herzens dazu entschieden, die Brauerei und unseren Ausschank auf der Kurze Straße Ende März aus persönlichen Gründen zu schließen. Wir danken Euch allen für die unfassbar tolle Zeit!“

Oh, wie schade. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich bei unserem Besuch vor vier Tagen vielleicht doch mehr als nur dieses eine Bier getrunken …

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Privatbrauerei Olbermann

So ein bisschen missmutig sind wir ja schon, als wir in Richtung des Ausschanks der Privatbrauerei Olbermann laufen. Gestern waren wir schon mal hier, und da war geschlossen – obwohl im Internet angezeigt war, dass es hätte geöffnet sein müssen. Kein Zettel an der Tür, kein Hinweis – nix. Einfach nur zu.

Hinterher haben wir festgestellt, dass erst kurz vor Beginn der regulären Öffnungszeit ein kurzes Update bei Facebook eingestellt worden war: „Heute bleibt unser Ausschank geschlossen. Morgen ab 17:00 Uhr sind wir wieder mit sechs frischen Bieren für euch am Start.“ Das hatten wir noch nicht lesen können, als wir am Hotel losgelaufen waren.

Na gut, es mag Gründe für diese Kurzfristigkeit geben, also gehen wir halt heute, am 10. Januar 2025, noch einmal dorthin.

Uns erwartet eine bunte, etwas kruschtelige Altstadtkneipe, die sich mit ihrem Flair nahtlos in die Kneipenszene Düsseldorfs einpasst – ein typisch rheinländisches Durcheinander. Hier steht was rum, dort hat man mal was hingehängt, und dahinten auch was hingepackt. Sicher ist mit jedem Dekostück auch irgendeine Geschichte, irgendeine liebenswerte Erinnerung verbunden, die sich uns als auswärtigen Besuchern wahrscheinlich nur nicht erschließt. Für uns ist es nur ein buntes Sammelsurium.

nicht jedes Detail der Deko erschließt sich uns sofort

Mirjam und Jan Olbermann haben als Hausbrauer angefangen und vor rund fünf Jahren begonnen, die eigene Biermarke Olbermann auf den Markt zu bringen. Schicke Retro-Flaschen, und ein Bier, das zunächst im Lohnbrau-Verfahren unter anderem bei der Pott’s-Brauerei in Oelde hergestellt wurde.

Zwei Jahre später wurde in Gerresheim im Osten der Stadt eine eigene kleine Brauerei errichtet, und dann ging es richtig los – wie wir heute auch am Schwarzen Brett im Ausschank Zum St. Sebastian sehen können: Sechs verschiedene Biere stehen dort angeschrieben.

Alle können wir leider nicht verkosten – wir waren gerade in der HOLY CRAFT Beer Bar und haben uns dort schon ein paar feine, auch alkoholstärkere Biere gegönnt. Aber für das erste beworbene Bier, das Altbier, reicht es schon. Blitzschnell wird es gezapft, und als es vor mir steht, ein schneller Check:

Optik? Passt. Geruch? Passt. Frische, Antrunk, Mundgefühl? Passen. Abgang? Passt auch.

Ein grundsolides Alltags-Alt ohne Höhen und Tiefen. Kann man lassen.

Wir bleiben noch für einen kurzen Moment sitzen, sehen zu, wie sich der Schankraum langsam mit Gästen füllt und Leben in die Bude kommt. Eine bunte Mischung aus Touristen und Einheimischen.

Der Ausschank der Privatbrauerei Olbermann, Zum St. Sebastian, ist donnerstags ab 18:00 Uhr, freitags ab 17:00 Uhr, sonnabends ab 13:00 Uhr und sonntags ab 14:00 Uhr durchgehend geöffnet. Durch seine Lage am Ende der Kurzen Straße, direkt am Burgplatz und somit am Nordrand der Kneipen-Altstadt, ist er bequem zu Fuß zu erreichen.

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Privatbrauerei Olbermann
Kurze Straße 2a / Burgplatz 16
40 213 Düsseldorf
Nordrhein-Westfalen
Deutschland

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